Kernprozesse

Entsorgung

Die Hygienerichtlinien regeln die Entsorgung unterschiedlicher Abfälle in den Küchen von Verpflegungs- und Gastronomiebetrieben. Das Trennen der Abfallarten in den Betrieben ist schon etablierter Alltag. Als schwieriger erweist sich aber das Vermeiden der unterschiedlichen Abfälle. Es gilt, nach dem Grundsatz „Vermeidung vor Verwertung“, Abfälle zu reduzieren. Im Fokus sind dabei sowohl Lebensmittel als auch Verpackungen.

Es hat sich als sehr erfolgreiche Strategie bewährt, die Vermeidung von Lebensmittel- oder Verpackungsabfällen als Projekt im Betrieb zu starten, das in einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess endet. Erfolgreich wird es, wenn es mit ausreichend Ressourcen versehen in einem partizipativen Ansatz, der Mitarbeitende in den vollständigen Prozess des Projektes integriert, geplant und umgesetzt wird.

Verpackungsabfälle reduzieren

Bei der Betrachtung von Verpackungsabfällen ist die Vermeidung bzw. Reduktion von Verpackungen z. B. durch Mehrwegsysteme oder Großgebinde der nachhaltigste Weg. Die Variante Einwegplastik durch alternative Verpackungen (biobasierte Kunststoffe, Papierverpackungen) zu ersetzen, verbraucht bei der Produktion zwar weniger Erdöl und weniger CO2 als übliche Produkte, kann aber bei Betrachtung des gesamten Lebenszyklus nicht als umweltfreundlich eingestuft werden. Außerdem sorgt diese Variante final nicht für die Reduktion von Abfallmengen.

Vermeidung

Mit guten Hygienekonzepten können Sie auf einzelverpackte Lebensmittel wie Milch, Zucker, Ketchup oder Senf verzichten. Dies sorgt zwar für einen höheren Arbeitsaufwand durch das Abfüllen und Säubern der Mehrwegbehälter, kann aber gut in den Arbeitsalltag integriert werden. Auch Getränke können „unverpackt“ angeboten werden, indem Sie Getränke in Karaffen füllen. Diese können dann beispielsweise mit Kräutern oder Zitronenscheiben verfeinert werden.

Mehrweg

Seit 2023 verpflichtet das neue Verpackungsgesetz, dass To-Go-Angebote auch in Mehrwegverpackungen angeboten werden sollen. Diese Variante soll nicht teurer sein als die Einwegvariante. Eine Möglichkeit ist, dass Sie Ihren Gästen erlauben, eigene Gefäße mitzubringen. Beachten Sie, dass entsprechende Hygiene-Richtlinien eingehalten werden und dass Mitarbeitende genügend informiert sind. 

Inzwischen gibt es aber viele Mehrwegsysteme am Markt, die erfolgreich in der Praxis umgesetzt werden:

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