Managementprozesse

Personalmanagement

Egal in welchem Themenbereich Sie Veränderungen anstoßen möchten, sie können nur erfolgreich sein, wenn sie von allen Mitarbeitenden mitgetragen und unterstützt werden. So ist es auch bei der Einführung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen. Es ist daher wesentlich, die Motivation der Mitarbeitenden für dieses Thema zu fördern und sie aktiv in Entwicklung und Umsetzung der Maßnahmen einzubinden. Dabei ist es wertvoll, den Mitarbeitenden die Notwendigkeit und die positiven Auswirkungen nachhaltigen Handelns zu verdeutlichen. Ökonomischer, ökologischer, sozialer wie auch individueller Mehrwert sollten gleichermaßen herausgestellt werden.

Hier kann vor allem im Bereich Personalentwicklung angesetzt werden: z. B. durch die Vermittlung, Erweiterung und Vertiefung von Fachwissen, Fähigkeiten und Einstellungen als auch deren Umsetzung in Verhalten. Zum Start der Berufsausbildungen zum 01. August 2021 wurden die Standardberufsbildpositionen modernisiert und dabei das Thema Nachhaltigkeit explizit zum Thema Umweltschutz ergänzt. Zusätzlich sollte das Thema Nachhaltigkeit aber auch im Rahmen der Weiterbildung berücksichtigt werden.

Eine systematische Personalentwicklung trägt aber auch zur Bindung und Motivation der Mitarbeitenden bei. Motivierte Mitarbeitende sind häufig leistungsbereiter, produktiver und zufriedener. Außerdem fühlen sie sich stärker dem Unternehmen verbunden, was dazu führt, dass die Fluktuation und damit die Personalbeschaffungskosten und der Wissensverlust reduziert werden.

Mehr zum Thema

Image

Materialien, um Lernprozesse nachhaltigkeitsorientiert zu gestalten

Über die folgenden Links können Sie umfangreiche Materialien finden, die Ihnen helfen, Nachhaltigkeit in die Aus- und Weiterbildung zu intergrieren. Sie finden hier didaktische Handreichungen zur Qualifizierung von Ausbilderinnen und Ausbildern, Gestaltungshilfen für Betriebe und Lernmaterialien für Auszubildende.

 

Image

Informationen, um Lernprozesse nachhaltigkeitsorientiert zu gestalten

In diesem Sammelband finden Interessierte umfangreiche Hintergrundinformationen über die Modellversuche in Lebensmittelhandwerk und -industrie zur Betrachtung beruflicher Handlungskompetenz für nachhaltig Entwicklung.

Image

    Förderung von gewünschten Mitarbeiterverhalten

    Es gibt verschiedenste Ansätze, ein gewünschtes Verhalten von Mitarbeitenden zu fördern. Kombinieren Sie die Ansätze, formulieren Sie konkrete Maßnahmen und setzen Sie diese konsequent um.

    Hier die häufigsten Praktiken:

    • Formulieren oder Befürworten eines gewünschten Verhaltens
    • Mitarbeitende informieren, warum die Umweltleistung verbessert werden muss
    • SMARTE*-Ziele für die Verbesserung der Umweltleistung setzen
    • Erinnern an ein gewünschtes Verhalten
    • Überprüfen des Verhaltens durch Fragen, was bei den vorherigen Handlungen passiert ist
    • Belohnungen für gewünschte Leistungen oder Verhaltensweisen anbieten
    • Bereitstellung von Verhaltensanweisungen
    • Einführung von Rahmenbedingungen, die das Verhalten einfacher machen
    • Einführung oder Änderung von organisatorischen Strategien, Praktiken und Verfahren
    • Erarbeitung eines Umsetzungsplans für geplantes Verhalten
    • Einsetzung eines Umweltteams

    Damit die Veränderung Eintritt und von Dauer ist:

    • Binden Sie Mitarbeitende an der Entwicklung neuer Verhaltensweisen ein.
    • Verankern Sie die Verbesserung der Umweltleistung in die Organisationsziele und das Arbeitsziel der Mitarbeitende.
    • Geschäftsführung und Führungskräfte sollten sich dabei Ihrer Vorbildfunktion bewusst sein und sich entsprechend verhalten.

    Fallbeispiel: Innerhalb des Betriebs könnten die Praktiken beispielsweise folgendermaßen umgesetzt werden:

    Die Küchenleitung lebt nachhaltige Praktiken vor und unterstützt diese aktiv. Um auch das Verständnis der Mitarbeitenden dafür zu erlangen, wird während der Teamsitzung die aktuelle Verpflegung mit den Empfehlungen der Planetary Health Diet verglichen. Daraufhin werden Ziele zur Verbesserung der Verpflegung festgelegt. Dabei wird sich beispielsweise unteranderem das Ziel gesetzt, die Fleischmenge um 20% bis April nächsten Jahres zu reduzieren.

    Darüber hinaus beschäftigt das Team die Thematik Lebensmittelabfall. Für die Messung des Abfalls, wird passendes Equipment wie Waage, Eimer und Messdokument bereitgelegt sowie angekündigt, dass das Team nach erfolgreicher Messung gemeinsam Essen geht.

    * SMARTE-Ziele sind spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und zeitgebunden.

    Mehr zum Thema